Die Dämmerstern Zuflucht
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Die Dämmerstern Zuflucht
Eine für lange Zeit in Vergessenheit geratene Zuflucht der Dunklen Bruderschaft, welche nun, nach dem vergangenen Vorfall in der Zuflucht, nahe Falkenring wieder in Benutzung ist.
Es gibt zwei Eingänge in die Zuflucht, einen versteckten Kanalisationsdeckel, außerhalb von Dämmerstern und die große, schwarze Türe, am Ufer des Meeres und zwischen einigen Felsen verborgen. Eintritt bekommen nur jene, die die geheime Losung kennen.
Es gibt zwei Eingänge in die Zuflucht, einen versteckten Kanalisationsdeckel, außerhalb von Dämmerstern und die große, schwarze Türe, am Ufer des Meeres und zwischen einigen Felsen verborgen. Eintritt bekommen nur jene, die die geheime Losung kennen.
Re: Die Dämmerstern Zuflucht
First Post:
Ein müdes Seufzen ausstoßend betrat ich mit vollem, warmen Magen meine persönlichen, großzügigen Gemächer, die mir als Zuhörerin der Dunklen Bruderschaft zustanden und schloss die schwere, hölzerne und mit Stahl verstärkte Türe hinter mir, als Zeichen nicht gestört werden zu wollen.
Mein Kopf schmerzte und meine Glieder fühlten sich an, als würden schwere Gewichte an ihnen hängen. Der Auftrag hatte mir doch mehr Kraft geraubt, als ich es gewollt hatte. Ich hätte mir diesen Fehler nicht erlauben dürfen... hätte die Wache bemerken müssen. Wie sollte ich jemals den Kaiser töten, wenn bereits ein so einfacher Auftrag in einem Massaker ausartete? Zehn Wachen... tot... zehn Menschen mehr, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Zehn verschwendete Leben, die ich hätte retten können, wäre ich nur aufmerksamer gewesen. Ich streifte meine Stiefel aus und trottete müden Schrittes über den steinernen, kalten Boden, zu meinem Bett, wo ich den Rest meiner blutigen, von dem Kampf leicht mitgenommenen Rüstung ablegte, ehe mein Blick auf die Wanne fiel. Ich hatte, noch bevor ich die Haupthalle der Zuflucht erreicht hatte einen der Neulinge angewiesen die Wanne mit warmen Wasser zu füllen und einige Kerzen, sowie Seife bereit zu stellen und so stand sie nun auch da.
Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, das die Zeit, die ich zum Essen und um einige Informationen mit Nazir auszutauschen benötigte dazu reichen würde, doch scheinbar hatte ich mich geirrt. Ich sollte dem Neuling später für diese Leistung ein Lob aussprechen. Schließlich zog ich auch noch meine restliche Kleidung, sowie Unterwäsche aus und stieg in die hölzerne Wanne. Meine Haut prickelte angenehm, als sie mit dem heißen, dampfenden und nach Lavendel duftenden Wasser in Berührung kam und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Entspannt atmete ich die Luft aus und schloss meine rubinroten, im schwachen Schein der Kerzen schimmernden Augen. Bilder von in hohen Flammen verbrennenden, und im Rauch erstickenden Menschen flackerten vor meinem inneren Auge auf und die Schreie meiner Brüder und Schwestern drangen an meine Ohren. Meine Kehle schnürte sich zu und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Kalter Schweiß lief mir die Stirn herab und nach Luft ringend riss ich die Augen wieder auf. Mein Herz flatterte wie ein hilfloser Vogel in den Krallen einer Katze und ein erstickter Schrei verließ meine trockene Kehle. Ich schluckte und bemerkte gar nicht, die mir die Tränen meine Wange hinab liefen. Diese Bilder... nie würde ich sie vergessen.
Immerzu verfolgten sie mich, lauerten und warteten darauf bis ich schlief, nur um mich dann in Form meiner schlimmsten Albträume heimzusuchen.
Ich hörte, wie die Türe aufschwang und Barbette hinein gestürmt kam.
"Ich habe einen Schrei gehört, was ist passiert?", fragte sie besorgt mit ihrer kindlichen Stimme und sah mich aus ihren goldenen Vampiraugen heraus fragend an. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. "Nichts... ich habe mich bloß erinnert..." Ich wusste, ihr konnte ich es anvertrauen. Ich kannte sie bereits seit ich Neun war und sie war so etwas wie meine Schwester für mich.
"Das Feuer...", stellte sie fest und wirkte selbst etwas bedrückt.
Ich nickte. "Ja... es geht einfach nicht mehr aus meinem Kopf."
Ich lächelte schwach. Barbettes Blick schien mitleidig zu sein. "An dem Tag ist viel passiert, was man lieber vergessen würde...", stimmte sie mir zu und wand sich wieder zur Türe um. "Entschuldige, das ich dich gestört habe, Kyreia." Ich war ihr dankbar dafür das sie sich die Förmlichkeiten, mich mit 'Zuhörerin' anzusprechen sparte. "Du hast nur getan, was jeder getan hätte... Barbette?" Bereits in der Türe stehend, wand sie sich noch einmal zu mir um.
"Ja?" Ein breites Grinsen hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. "Danke."
Ein müdes Seufzen ausstoßend betrat ich mit vollem, warmen Magen meine persönlichen, großzügigen Gemächer, die mir als Zuhörerin der Dunklen Bruderschaft zustanden und schloss die schwere, hölzerne und mit Stahl verstärkte Türe hinter mir, als Zeichen nicht gestört werden zu wollen.
Mein Kopf schmerzte und meine Glieder fühlten sich an, als würden schwere Gewichte an ihnen hängen. Der Auftrag hatte mir doch mehr Kraft geraubt, als ich es gewollt hatte. Ich hätte mir diesen Fehler nicht erlauben dürfen... hätte die Wache bemerken müssen. Wie sollte ich jemals den Kaiser töten, wenn bereits ein so einfacher Auftrag in einem Massaker ausartete? Zehn Wachen... tot... zehn Menschen mehr, als es eigentlich nötig gewesen wäre. Zehn verschwendete Leben, die ich hätte retten können, wäre ich nur aufmerksamer gewesen. Ich streifte meine Stiefel aus und trottete müden Schrittes über den steinernen, kalten Boden, zu meinem Bett, wo ich den Rest meiner blutigen, von dem Kampf leicht mitgenommenen Rüstung ablegte, ehe mein Blick auf die Wanne fiel. Ich hatte, noch bevor ich die Haupthalle der Zuflucht erreicht hatte einen der Neulinge angewiesen die Wanne mit warmen Wasser zu füllen und einige Kerzen, sowie Seife bereit zu stellen und so stand sie nun auch da.
Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, das die Zeit, die ich zum Essen und um einige Informationen mit Nazir auszutauschen benötigte dazu reichen würde, doch scheinbar hatte ich mich geirrt. Ich sollte dem Neuling später für diese Leistung ein Lob aussprechen. Schließlich zog ich auch noch meine restliche Kleidung, sowie Unterwäsche aus und stieg in die hölzerne Wanne. Meine Haut prickelte angenehm, als sie mit dem heißen, dampfenden und nach Lavendel duftenden Wasser in Berührung kam und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Entspannt atmete ich die Luft aus und schloss meine rubinroten, im schwachen Schein der Kerzen schimmernden Augen. Bilder von in hohen Flammen verbrennenden, und im Rauch erstickenden Menschen flackerten vor meinem inneren Auge auf und die Schreie meiner Brüder und Schwestern drangen an meine Ohren. Meine Kehle schnürte sich zu und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Kalter Schweiß lief mir die Stirn herab und nach Luft ringend riss ich die Augen wieder auf. Mein Herz flatterte wie ein hilfloser Vogel in den Krallen einer Katze und ein erstickter Schrei verließ meine trockene Kehle. Ich schluckte und bemerkte gar nicht, die mir die Tränen meine Wange hinab liefen. Diese Bilder... nie würde ich sie vergessen.
Immerzu verfolgten sie mich, lauerten und warteten darauf bis ich schlief, nur um mich dann in Form meiner schlimmsten Albträume heimzusuchen.
Ich hörte, wie die Türe aufschwang und Barbette hinein gestürmt kam.
"Ich habe einen Schrei gehört, was ist passiert?", fragte sie besorgt mit ihrer kindlichen Stimme und sah mich aus ihren goldenen Vampiraugen heraus fragend an. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. "Nichts... ich habe mich bloß erinnert..." Ich wusste, ihr konnte ich es anvertrauen. Ich kannte sie bereits seit ich Neun war und sie war so etwas wie meine Schwester für mich.
"Das Feuer...", stellte sie fest und wirkte selbst etwas bedrückt.
Ich nickte. "Ja... es geht einfach nicht mehr aus meinem Kopf."
Ich lächelte schwach. Barbettes Blick schien mitleidig zu sein. "An dem Tag ist viel passiert, was man lieber vergessen würde...", stimmte sie mir zu und wand sich wieder zur Türe um. "Entschuldige, das ich dich gestört habe, Kyreia." Ich war ihr dankbar dafür das sie sich die Förmlichkeiten, mich mit 'Zuhörerin' anzusprechen sparte. "Du hast nur getan, was jeder getan hätte... Barbette?" Bereits in der Türe stehend, wand sie sich noch einmal zu mir um.
"Ja?" Ein breites Grinsen hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. "Danke."
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
First Post:
Die hellgraue Kapuze tief in mein Antlitz gezogen durchstreifte ich Dämmerstern, auf der Suche nach der Dunklen Bruderschaft, wobei das heftige Schneetreiben es mir nicht gerade leicht machten. Der Wind trieb mir die zahlreichen, dicken Flocken in meine Augen und erschwerte meine Sicht ungemein und ich hob meine behandschuhte Hand vor mein Gesicht, um wenigstens etwas sehen zu können. Man sollte meinen eine große, schwarze, sprechende Türe würde auffallen aber diese verdammten Assassinen wussten ihre Zufluchten zu verstecken! Der Gedanke daran unter einem Haufen von gewissenlosen Meuchelmördern leben zu müssen ließ mich erschauern, so fern es nicht die Kälte tat. Was mussten dies für kranke Bastarde sein, das sie gegen Geld mordeten? Ich wettete die meisten von ihnen würden es auch ohne Geld dafür zu bekommen tun... Doch ich sollte versuchen mir meine Abscheu gegenüber diesen Monstern nicht anmerken zu lassen, wenn ich nicht von ihnen in Stücke zerrissen werden wollte, noch bevor ich auch nur etwas bewirken konnte. Ihren Anführer töten... oder wie sie ihn nannten 'Zuhöhrer'. Was dies wohl für eine Person war? Bestimmt irgend ein brutaler, kaltherziger Sadist. Ein Mann von einer zwei-Meter-Statur mit vernarbtem Gesicht und einer wie versteinerten, kalten und ausdruckslosen Miene, die sich nur dann veränderte, wenn er seinen Opfern langsam die Kehle aufschlitzte. Doch ich spekulierte bereits zu viel herum. In der Ferne konnte ich einen grauen Streifen erblicken. Felsen. Dies musste der Küstenstreifen sein, den die verhüllte Gestalt gemeint hatte. Ich lief in die Richtung, hoffend in der Zuflucht sei es zumindest etwas wärmer als hier Draußen, was vermutlich auch der Fall sein würde, da die Assassinen als Frostleichen wohl kaum eine Bedrohung für Tamriel und den Kaiser darstellen würden. Ich musste acht geben, dass ich nicht über die Felsen stolperte. Die vom Wind gepeitschten Wellen schlugen hart an das Ufer und die Dunst durchnässte den Stoff und die Felle meiner Kleider, während das laute Tosen meine Ohren betäubte. Doch ich musste nicht mehr lange suchen. Ein rötliches Glühen, sowie eine finstere Aura machten mich auf die Türe aufmerksam. Zügigen Schrittes trat ich auf sie zu, was sie scheinbar zu bemerken schien.
Eine mehr als unheimliche, flüsternde Stimme hallte durch meinen Kopf, die Frage aussprechend, zu welcher ich bereits die Antwort wusste. "Unschuld, mein Bruder...", stotterte ich von vor Kälte geplagter Stimme. "Willkommen Zuhause!" Mit einem Klacken entriegelte sich die Türe und ich konnte sie öffnen. Ich fragte mich gar nicht erst, welche Art von deadrischer Magie dort zu Werke war, sondern trat, dankbar für die Wärme ein, nur um mich zähneklappernd an der nächsten Feuerstelle aufzuwärmen. Nachdem ich den halben Tag damit verbracht hatte durch die Kälte und den Schneesturm zu warten etwas, was durchaus notwendig war. Aus der Ferne ertönten Schritte und es schien, als würden sie lauter werden. Schließlich erblickte ich einen Rothwardonen, welcher mich von seiner Ausrüstung her stark an die, seit letzter Zeit häufiger durch Himmelsrand streifenden Alik'r erinnerte. Ein spöttisches Lächeln huschte über seine Lippen, als er mich erblickte. "Ah, wenn das mal nicht unser Neuling ist! Scheint als hättest Ihr den Weg doch noch gefunden... muss ziemlich kalt dort Draußen gewesen sein!"
Ich nickte schweigend. "Ihr seit wohl eher von der stillen Sorte. Wie dem auch sei... Willkommen in der Familie!" Wieder schwieg ich, diesen Kerl genauestens musternd. "Hat Euch Draußen wohl glatt die Stimme eingefroren!... Hoffentlich nicht auch Eure Beine. Folgt mir!"
Die hellgraue Kapuze tief in mein Antlitz gezogen durchstreifte ich Dämmerstern, auf der Suche nach der Dunklen Bruderschaft, wobei das heftige Schneetreiben es mir nicht gerade leicht machten. Der Wind trieb mir die zahlreichen, dicken Flocken in meine Augen und erschwerte meine Sicht ungemein und ich hob meine behandschuhte Hand vor mein Gesicht, um wenigstens etwas sehen zu können. Man sollte meinen eine große, schwarze, sprechende Türe würde auffallen aber diese verdammten Assassinen wussten ihre Zufluchten zu verstecken! Der Gedanke daran unter einem Haufen von gewissenlosen Meuchelmördern leben zu müssen ließ mich erschauern, so fern es nicht die Kälte tat. Was mussten dies für kranke Bastarde sein, das sie gegen Geld mordeten? Ich wettete die meisten von ihnen würden es auch ohne Geld dafür zu bekommen tun... Doch ich sollte versuchen mir meine Abscheu gegenüber diesen Monstern nicht anmerken zu lassen, wenn ich nicht von ihnen in Stücke zerrissen werden wollte, noch bevor ich auch nur etwas bewirken konnte. Ihren Anführer töten... oder wie sie ihn nannten 'Zuhöhrer'. Was dies wohl für eine Person war? Bestimmt irgend ein brutaler, kaltherziger Sadist. Ein Mann von einer zwei-Meter-Statur mit vernarbtem Gesicht und einer wie versteinerten, kalten und ausdruckslosen Miene, die sich nur dann veränderte, wenn er seinen Opfern langsam die Kehle aufschlitzte. Doch ich spekulierte bereits zu viel herum. In der Ferne konnte ich einen grauen Streifen erblicken. Felsen. Dies musste der Küstenstreifen sein, den die verhüllte Gestalt gemeint hatte. Ich lief in die Richtung, hoffend in der Zuflucht sei es zumindest etwas wärmer als hier Draußen, was vermutlich auch der Fall sein würde, da die Assassinen als Frostleichen wohl kaum eine Bedrohung für Tamriel und den Kaiser darstellen würden. Ich musste acht geben, dass ich nicht über die Felsen stolperte. Die vom Wind gepeitschten Wellen schlugen hart an das Ufer und die Dunst durchnässte den Stoff und die Felle meiner Kleider, während das laute Tosen meine Ohren betäubte. Doch ich musste nicht mehr lange suchen. Ein rötliches Glühen, sowie eine finstere Aura machten mich auf die Türe aufmerksam. Zügigen Schrittes trat ich auf sie zu, was sie scheinbar zu bemerken schien.
Eine mehr als unheimliche, flüsternde Stimme hallte durch meinen Kopf, die Frage aussprechend, zu welcher ich bereits die Antwort wusste. "Unschuld, mein Bruder...", stotterte ich von vor Kälte geplagter Stimme. "Willkommen Zuhause!" Mit einem Klacken entriegelte sich die Türe und ich konnte sie öffnen. Ich fragte mich gar nicht erst, welche Art von deadrischer Magie dort zu Werke war, sondern trat, dankbar für die Wärme ein, nur um mich zähneklappernd an der nächsten Feuerstelle aufzuwärmen. Nachdem ich den halben Tag damit verbracht hatte durch die Kälte und den Schneesturm zu warten etwas, was durchaus notwendig war. Aus der Ferne ertönten Schritte und es schien, als würden sie lauter werden. Schließlich erblickte ich einen Rothwardonen, welcher mich von seiner Ausrüstung her stark an die, seit letzter Zeit häufiger durch Himmelsrand streifenden Alik'r erinnerte. Ein spöttisches Lächeln huschte über seine Lippen, als er mich erblickte. "Ah, wenn das mal nicht unser Neuling ist! Scheint als hättest Ihr den Weg doch noch gefunden... muss ziemlich kalt dort Draußen gewesen sein!"
Ich nickte schweigend. "Ihr seit wohl eher von der stillen Sorte. Wie dem auch sei... Willkommen in der Familie!" Wieder schwieg ich, diesen Kerl genauestens musternd. "Hat Euch Draußen wohl glatt die Stimme eingefroren!... Hoffentlich nicht auch Eure Beine. Folgt mir!"
Zaniel Alkastar- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
"Es gibt nichts, wofür es sich zu bedanken gibt, Schwesterchen.", meinte Barbette, zwinkerte mir mit einem breiten Grinsen zu und verließ schließlich den Raum, nicht ohne zu vergessen die Türe hinter sich zu schließen. Ich tauchte meinen Kopf Unterwasser, erneut die Augen schließend. Ich wusste nicht, wie viel Zeit genau ich nun in der Wanne verbrachte. Doch bestimmt musste es mindestens eine Stunde gewesen sein, wenn ich mir die langsam heruntergebrannten Kerzen ansah. Frisch gewaschen stieg ich aus der Wanne, nahm mir das bereit liegende Handtuch und trocknete mich ab, ehe ich mir frische Kleidung anzog und die Kerzen auspustete. Ich entschied mich für eine einfache Stoffhose und dazu ein weißes Hemd. Ich hatte nicht vor die Nacht noch einen Auftrag zu erledigen, wieso sollte ich also die unbequeme Rüstung tragen? Eigentlich hatte ich nun geplant, mich hinzulegen und die Nacht durchzuschlafen, doch Nazir hatte davon gesprochen das eventuell demnächst ein weiterer Neuling eintreffen würde und als Zuhörerin sollte ich vielleicht wissen, wer nun alles Teil der Familie war... zugegeben eine wirklich schwache Ausrede um nicht ins Bett zu gehen. So verließ ich also meine Privatgemächer und durchstreifte die Zuflucht, auf dem Weg in den Hauptsaal, wo ich für gewöhnlich Nazir antraf, wie er die Neulinge herumscheuchte, oder die Aufträge verwaltete. Ich folgte dem dunklen Flur, an dessen Ende mein Zimmer lag, lief vorbei an den Türen die zu den Räumlichkeiten von Barbette, Nazir und den anderen Initianten führten und kam schließlich zu dem runden, großen Trainingsraum, in welchem der Flur endete. Einige Strohpuppen und Zielscheiben, sowie Waffenhalterungen mit Stahlschwertern, Äxten, Dolchen und verschiedenen Arten von Bögen befanden sich auf dem Platz und wenngleich gerade niemand an seinen kämpferischen Fähigkeiten feilte, so ließ ein, neben einer Übungspuppe liegendes Kurzschwert darauf schließen das es nicht allzu lange her war, das hier jemand trainiert hatte. Seufzend lief ich zu dem Schwert und hob es auf. Sicher war es nicht meine Aufgabe, hinter den Neulingen herzuräumen, doch wollte ich es dort auch nicht einfach so liegen lassen.
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Nachdem Nazir, so der Name des Rothwardonen, wie ich von ihm herfahren hatte, mir meinen Schlafplatz gezeigt hatte, ein zugegebener Maßen eigentlich recht gemütlich wirkendes Zimmer, welches ich mir mit einem anderen, erst vor wenigen Wochen neu dazugestoßenen Mitglied teilen musste und ich mich umgezogen und eingerichtet hatte, trieb mich mein knurrender Magen in Richtung Hauptsaal. Da ich schlecht meine, von der Ginscht und dem geschmolzenen Schnee durchnässte Kleidung anbehalten konnte und nichts anderes dahatte, musste ich auf die Schattenrüstung der Dunklen Bruderschaft zurückgreifen. Sie war etwas... gewönungsbedürftig, jedoch bequemer als sie aussah, was nicht hieß das sie sonderlich bequem war. Sagen wir... die Rüstung war... in Ordnung. Meine Kleider hatte ich vor dem Kamin zum trocknen aufgehängt. Ich schlenderte in einem gemütlichen Tempo den Flur entlang, als ich, gerade als ich den Trainingsplatz erreichte eine junge, hübsche Frau erblickte, wie sie ein Schwert aufhob. Anders als die anderen, finsteren Gestalten, welche hier herumirrten trug sie keine Rüstung, sondern einfache Stoffkleidung und das, zusammen mit der Tatsache das sie hier aufzuräumen schien ließ die Vermutung in mir hochkommen, dass es sich um eine Bedienstete handelte... es überraschte mich das die Bruderschaft so etwas wie Bedinstete besaß. "He, Ihr dort! Wenn ihr fertig seit, könntet ihr Euch dann bitte darum kümmern das ich hier nicht verhungere? Ich hatte eine wirklich anstrengende Reise...", befahl ich ihr mit einem vor Müdigkeit und Hunger leicht gereizten Tonfall. Vermutlich sollte ich so etwas wie Mitleid mit ihr haben... denn die Narben an ihren Armen ließen darauf schließen das man sie nicht sonderlich gut behandelte, vielleicht sogar folterte? Wer wusste schon was diese kranken Bastarde mit einer so hübschen Halbelfe anstellten? Ihr Körperbau schien jedoch recht sportlich... geradezu durchtrainiert. Vielleicht ja auch ein ehemaliges Mitglied, das auf Grund einer Erkrankung, oder Ähnlichem nicht mehr in der Lage war Aufträge auszuführen und nun dazu verdonnert wurde hier sauber zu machen. Oder eine Gefangene Kriegerin, gegen ihren Willen hier festgehalten... wäre dem so, so würde sie sicherlich eine gute Verbündete abgeben.
Zaniel Alkastar- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Ich dachte ich hörte nicht recht. Langsam richtete ich mich auf, das Stahlschwert noch immer in der Hand haltend und räusperte mich, dem Neuling nach wie vor den Rücken zugewandt. "Redet ihr mit mir?", fragte ich, ohne mich umzudrehen, mit einer Stimme wie so schneidend wie meine Dolche und so kalt wie Eis. Ich hatte nichts dagegen, wenn Leute in einem etwas lockereren Ton mit mir sprachen... nicht im Geringsten. Ehrlich gesagt war mir diese ganze 'Ich tue alles für Euch, Zuhörerin'-Sache dann doch fast schon unheimlich. Dennoch war ein bisschen Respekt durchaus angebracht. Immerhin war ich keine einfache Dienerin, die man nach Belieben herumscheuchen konnte, wie es einem gerade so passte. Selbst wenn ich es nicht sah, so konnte ich mir bildlich vorstellen, wie der Neuankömmling mit den Augen rollte, ehe er eine entnervte Antwort von sich gab.
"Seht Ihr hier sonst noch irgend eine Person? Natürlich rede ich mit Euch!" Seine Stimme klang, als würde er mit einem Kleinkind reden. Langsam drehte ich mich zu ihm um und musterte ihn mit kalten, abschätzigem Blick, das Schwert in meiner Hand kreisen lassend. "Wer seit Ihr, das Ihr es wagt in einem solch abschätzigen Tonfall mit mir zu reden?" Ich grinste innerlich, als ich sah, wie quasi fast schon aus dem Nichts ein weiteres Mitglied aus dem Flur auftauchte und dem Kaiserlichen von Hinten seinen Dolch an die Kehle hielt.
Es war die Waldelfin Mirahna. "Erlaubt Ihr mir ihn zu töten, Zuhörerin?", fragte sie mit todernster, kalter Stimme.
"Seht Ihr hier sonst noch irgend eine Person? Natürlich rede ich mit Euch!" Seine Stimme klang, als würde er mit einem Kleinkind reden. Langsam drehte ich mich zu ihm um und musterte ihn mit kalten, abschätzigem Blick, das Schwert in meiner Hand kreisen lassend. "Wer seit Ihr, das Ihr es wagt in einem solch abschätzigen Tonfall mit mir zu reden?" Ich grinste innerlich, als ich sah, wie quasi fast schon aus dem Nichts ein weiteres Mitglied aus dem Flur auftauchte und dem Kaiserlichen von Hinten seinen Dolch an die Kehle hielt.
Es war die Waldelfin Mirahna. "Erlaubt Ihr mir ihn zu töten, Zuhörerin?", fragte sie mit todernster, kalter Stimme.
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Ich erstarrte, es nicht wagend auch nur zu atmen, während das kalte Stahl des Dolches sich scharf an meine Kehle schmiegte. Niemals hätte ich auch nur vermutet, dass es sich bei der jungen Frau um die Zuhörerin handelte, wofür ich mich innerlich selbst verfluchte. Ich schluckte schwer. So durfte es nicht enden! Wenn man mich nun umbrachte, so wäre meine Mission beendet, noch ehe sie richtig begonnen hatte und das konnte ich einfach nicht zulassen! "Verzeiht bitte vielmals! Ich wusste nicht das -" "- Schweigt, Wurm!", zischte mir meine Angreiferin zu und die Klinge ihres Dolches schnitt tiefer in meine Haut hinein. Warm floss das Blut in einem schmalen Rinnsal meine Kehle hinab und befleckte das Leder meiner Rüstung. Ernüchternd zu wissen, dass das erste Blut, welches diese Rüstung berührte das Eigene war. Ich schwieg und schloss die Augen. Viel Hoffnung das sie mich Leben ließen hatte ich nicht gerade... denn die Dunkle Bruderschaft war nicht dafür bekannt sonderlich gnädig zu sein.
Zaniel Alkastar- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
"Wir können es uns nicht leisten, jeden Neuling, der aus Unwissenheit einen Fehler begeht gleich zu Sithis in die Leere zu schicken, Mirahna! Lasst ihn frei!", gab ich mit kalter Stimme den Befehl, worauf hin ich glaubte einen Funken der Verwunderung in den Augen der Mer zu sehen. "Wie ihr befiehlt, Zuhörerin!" Sie steckte den Dolch wieder weg und trat zwei Schritte zurück um dem Initianten seinen Freiraum wieder zurück zu geben. "Ihr könnt Euch wieder zurück ziehen!" Mit einem Nicken verschwand sie wieder im Schatten des Flurs. Langsam, das Schwert immer noch in meiner Hand haltend trat ich auf ihn zu. "Wie lautet dein Name, Initiant?", fragte ich sachlich und musterte den Neuankömmling, wobei sich unsere Blicke trafen und ich die Neugierde, sowie Verachtung in seinen Ebenholz-farbenen Augen sehen konnte. Seine Neugierde konnte ich nachvollziehen. Immerhin war er vermutlich gerade erst vor kurzem neu eingetroffen. Doch weshalb diese Verachtung?
Dankbarkeit, oder Erleichterung... vielleicht auch Angst. Respekt, oder Verwunderung... alles wären Emotionen gewesen, welche ich hätte nachvollziehen können. Doch hatte ich ihm irgend etwas getan, das er mich hasste? Hätte ich sein Leben etwa nicht verschonen sollen? Misstrauisch verengte ich meine Augen. Was mochte wohl im Kopf dieses Mannes vor sich gehen?
Dankbarkeit, oder Erleichterung... vielleicht auch Angst. Respekt, oder Verwunderung... alles wären Emotionen gewesen, welche ich hätte nachvollziehen können. Doch hatte ich ihm irgend etwas getan, das er mich hasste? Hätte ich sein Leben etwa nicht verschonen sollen? Misstrauisch verengte ich meine Augen. Was mochte wohl im Kopf dieses Mannes vor sich gehen?
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Wie sehr ich mir wünschte in diesem Moment meine Waffen bei mir zu haben, konnte ich kaum in Worte fassen. Doch unbewaffnet würde ich sie kaum schnell genug überwältigen können, zumal sie selbst sicherlich keine schlechte Kämpferin war und nach wie vor ein Schwert in der Hand hielt. Selbst wenn ich nun ein Schwert bei mir tragen sollte, so hätte ich es mir sicherlich drei mal überlegt einen Angriff zu wagen, zumal ich zu dem ja noch die Aufgabe hatte Informationen bezüglich den Plänen der Bruderschaft zu besorgen. Ich bemerkte ihr aufkommendes Misstrauen und schluckte schwer, ehe ich antwortete, bemüht es in einem neutralen, höflichen Tonfall zu tun. "Zaniel Alkastar, Zuhörerin." Ich neigte mein Haupt vor ihr und senkte den Blick auf den Boden. "Verzeiht vielmals meine törische Unwissenheit. Ich hatte keines Falls vor Eure Autorität zu untergraben, oder Euch gar zu beleidigen, Zuhörerin..." Na hofften wir mal, das sie mich dafür nicht sogleich enthaupten würde. Doch ich konnte mir nicht vorstellen nun etwas Falsches gesagt zu haben. Diesen Fehler würde ich mir sicherlich kein Zweites mal erlauben.
Zaniel Alkastar- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und stieß ein leises Seufzen hervor. Schließlich öffnete ich sie wieder und warf Zaniel einen verachtenden Blick zu. „Tretet mir einfach aus den Augen, Neuling... Ich bin müde und habe nach dem heutigen Tag nicht auch noch die Nerven mich mit irgendwelchen Küken herumzuschlagen, zumal dies gar nicht meine Aufgabe ist. Übrigens reicht es, wenn Ihr mich Kyreia nennt. Ich halte nicht allzu viel von diesen ganzen Förmlichkeiten...“ Zwar glaubte ich nicht, das er mich auch nur einmal mit meinem Namen anreden würde - nicht nach diesem Kennenlernen, doch man konnte es ja mal versuchen.
Ich drehte dem Nord den Rücken zu und befestigte das Stahlschwert wieder in der Halterung, am Rande des Trainingsplatzes. Damit war die Unterhaltung mit diesem vorschüssigen Tölpel für mich beendet. Eventuell sollte ich noch mal kurz mit Nazir reden... oder etwas Trinken. Wer weiß? Vielleicht hat ja auch die Mutter der Nacht was für mich? Ein Spaziergang im Mondesschein wäre doch auch ganz schön. Oder ein Abstecher in die naheliegende Taverne in Dämmerstern. //So kann das doch nicht weiter gehen!//
Ich drehte dem Nord den Rücken zu und befestigte das Stahlschwert wieder in der Halterung, am Rande des Trainingsplatzes. Damit war die Unterhaltung mit diesem vorschüssigen Tölpel für mich beendet. Eventuell sollte ich noch mal kurz mit Nazir reden... oder etwas Trinken. Wer weiß? Vielleicht hat ja auch die Mutter der Nacht was für mich? Ein Spaziergang im Mondesschein wäre doch auch ganz schön. Oder ein Abstecher in die naheliegende Taverne in Dämmerstern. //So kann das doch nicht weiter gehen!//
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Es wäre wirklich das Klügste, würde ich nun gehen, wollte ich nicht doch noch als totes Fleisch enden und doch horchte ein Teil von mir auf, als ich ihre Ausstrahlung bemerkte. Sie schien irgendwie... berückt - so wie sie dort stand. Vielleicht war Kyreia auch einfach nur müde und ich interpretierte schon wieder zu viel in irgendwelche Kleinigkeiten hinein. Kurz den Kopf schüttelnd wand ich mich zum Gehen um, entschied mich aber im letzten Moment dann doch anders. "Zuhörerin... ich meine Kyreia... ist alles in Ordnung bei Euch?", fragte ich vorsichtig nach und sandte innerlich ein Stoßgebet an die Götter. Sollte ich es wirklich schaffen das Vertrauen der Zuhörerin für mich zu gewinnen, so würde dies ungemeine Vorteile für meine Mission bedeuten.
Zaniel Alkastar- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Die Dämmerstern Zuflucht
Ich musste wirklich einen sehr erbärmlichen Eindruck gemacht haben, wenn dieser Neuling auf Anhieb erkannte, das etwas nicht stimmte und sogar - das musste man ihm lassen - den Mut aufbrachte, mich nach meinem momentanen Zustand zu fragen. Eventuell hätte ich erbost über diese Dreistigkeit sein sollen, zumahl ich ihm deutlich gemacht hatte, er solle mich in Ruhe lassen. Dennoch war es ergreifend, das er sich tatsächlich Sogen zu machen schien, kannte er mich nicht einmal. //Ich bin die Zuhörerin... natürlich sorgt er sich.//, rief in mir ins Gedächtnis zurück und knirschte leise mit den Zähnen, ehe ich mich schweigend zu ihm umwandte, ihn mit einem kalten, abschätzigen Blick musternd. "Es ist wirklich freundlich von Euch, das ihr Euch um mich sorgt, Zaniel, doch wüsste ich wirklich nicht, was Euch mein Befinden angeht.", stellte ich mit einem neutralen, wenn auch müden Tonfall klar, als eine weitere Person die Treppe zum Trainingsplatz hinab gestiegen kam. "Zuhörerin!" Genervt wandte ich mich zu der Person um. Es war einer der Neulinge, ein Dunmer namens Faomir. Die Kapuze hatte er abgesetzt und die Strähnen seines hellgrauen Haares waren von der Draußen herrschenden Kälte vereist. "Ja?" Der Elf neigte kurz das Haupt. "Ich bringe Botschaft aus Weißlauf. Zwei unserer Mitglieder wurden bei dem versuchten Attentat auf das Drachenblut getötet..." Die Nervosität war ihm deutlich anzumerken. //Verdammt!// Mein Blick verfinsterte sich. Das konnte die Dunkle Bruderschaft nun wirklich nicht gebrauchen...
"Gut... dann werde ich mich wohl persönlich darum kümmern, wenn erst mal die Sache mit dem Kaiser geklärt ist. Ruh dich aus, du hattest sicher einen langen Weg, Bruder." Faomir nickte. "Heil Sithis!" Schließlich verschwand er im Flur zu den Quartieren. "Ihr seit ja immer noch hier.", merkte ich ohne mich zu Zaniel umzudrehen an.
"Gut... dann werde ich mich wohl persönlich darum kümmern, wenn erst mal die Sache mit dem Kaiser geklärt ist. Ruh dich aus, du hattest sicher einen langen Weg, Bruder." Faomir nickte. "Heil Sithis!" Schließlich verschwand er im Flur zu den Quartieren. "Ihr seit ja immer noch hier.", merkte ich ohne mich zu Zaniel umzudrehen an.
Kyreia Ellyndara- Anzahl der Beiträge : 7
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